Grenzweg, Habichtswaldsteig & Sengelsberg im Mittelpunkt / 76 Teilnehmerinnen/Teilnehmer
Erneut mit einer großen Schar an Wanderinnen und Wanderer brachen wir bei „Kaiserwetter“ auf zur Wandertour über eine Distanz von 9,5 und einer weiteren über 17 Kilometer auf. Ca. 6 Kilometer liefen wir gemeinsam und an der ersten mobilen Verpflegungsstation erhielten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen nähere Informationen über die Wanderstrecke.
Vorbei an der Grillhütte und dem 2016 anlässlich der 800 Jahr-Feier angelegten Bürgerwaldes, ging es über die „Pfanne/Panne“ zum „Pflanzengarten“ mit seiner heutigen Schutzhütte. Vielen Netzern ist die Hütte als „alte Grillhütte“ bekannt. Gern wird diese auch mit einem Schmunzeln als „Hexenhäuschen“ bezeichnet; tatsächlich diente das Bauwerk den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hessenforstes als Schutzhütte. Weiter ging es Richtung „Rauscheberg“ und wir kreuzen die „Lichtschneise“, ein gerodetes Waldstück, welches der Freileitung vom Edersee bis nach Kassel dient. Kurz vor der Grenzkuppe stand bis vor 30 Jahren ein Aussichtsturm in Holzkonstruktion mit einer Höhe von 30 Metern. Ein öffentlicher Zugang war allerdings nicht gestattet.
Weiter folgten wir dem „Grenzweg“ in Richtung „Herrensteine“. Die Grenzsteine sind überwiegend mit dem Waldecker-Siegel und dem Hessischen Löwen gekennzeichnet.
Die komplette Strecke verläuft von der Elbe-Quelle bis nach Züschen. Wiederholt fanden wir gut erhaltene Grenzsteine vor und zwischen Heimarshausen, Züschen und Wellen wird von einem „Dreiländereck“ gesprochen. Immer wieder entdeckten wir „Grenzsteine“ und kleinere „Läufersteine“. Zu Naumburg mit seiner bewegten Vergangenheit ist anzumerken, dass dies bis 1802 fast immer dem Erzbistum Mainz zugeordnet war und erst dann in das Kurfürstentum Hessen überging. Angrenzend war stets das Fürstentum Waldeck.
Wir verließen die Route und folgten dem „Habichtswaldsteig“ in Richtung „Böhner-Forsthaus“. Nach dem überqueren der Kreisstraße nahmen wir den Anstieg „Sengelsberg“ - vorbei an der „Biogasanlage“ und den beiden „Masthühnerställen“ in Angriff. Die Streuobstwiese mit verschiedenen Sorten und ihren Baum-Paten gibt einer Vielzahl von Insekten ein Domiziel. Schon der frühere Netzer Pastor Hagemann reimte: "Wer Behnsche Äppel hott geschmacht, der hott sin Lebdag dran gedacht. Un Bähren (Birnen) honn se, ach so sieße, als kemen se us‘n Paradiese.“
Genau diesen Wortlaut (nicht auf Platt) äußerte ein Teilnehmer beim Genuss der Birnen und dies rief bei einigen Teilnehmern ein Schmunzeln ins Gesicht. An der Sengelsberg-Hütte war die zweite Verpflegungsstation und wir genossen den herrlichen Panorama-Blick in das Edertal, den Ausläufern des Meißners sowie Kellerwaldes und des Affolderner-Sees. Weiter erstreckte sich die Wanderung in Richtung Netze und nach kurzer Zeit folgte bei Blick auf Waldeck und dem Schloss ein weiteres Highlight.
Am Waldrand entlang setzen wir die Wanderung fort, kreuzten 2x die Kreisstraße und kehrten über den Weinberg zurück nach Netze.
Benefiz-Kartoffelfest der Netzer Bürger und Bürgerinnen ein voller Erfolg
Die ersten Herbst-Färbungen des Mischwaldes trugen zu einem herrlichen Wandererlebnis bei und der abschließende Besuch des Benefiz-Kartoffelfestes unter der Regie von Ulrike Gräbing mit ihrem Team und dem Thekenteam der Freiwilligen Feuerwehr rundeten das Ganze ab.
Der TSV 1910 Netze bedankt sich bei allen Wanderteilnehmern und dem Helferteam für ein rund rum gelungenes Wandererlebnis. Die nächste Wandertour findet am Sonntag, 30. Oktober um 10 Uhr ab Sportplatz Netze statt. Auch dann werden wieder 2 Strecken mit unterschiedlichen Distanzen sowie 2 Verpflegungsstationen angeboten. Abschließend findet ein gemütliches Beisammensein bei Kaffee & Kuchen sowie Gegrilltem, kühlen Getränken auf dem Sportplatzgelände statt. Wir würden uns sehr freuen, wenn wir sie/euch wieder als Wanderinnen und Wanderer begrüßen dürfen